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Ort: 6340 Baar

Bauträgerschaft: Privat

Projektleitung: martin Lenz ag - generalunternehmung

Status: Abgeschlossen

Jahr: 2019-2021

Erscheinungsbild und Ausdruck

Die hinterlüftete Holzfassade übernimmt die traditionellen Schalungen und Profilierungen: Fassadenbretter, T-Leisten und horizontale Gliederungen. Die Fenster sind eingerahmt und erhalten vor den Öffnungsflügeln feine, festinstallierte, halbtransparente Fortetzungen der Fassadengliederung. Diese dienen auch der geforderten Absturzsicherung. Das verwendete regionale Holz ist vorvergraut, um eine Langlebigkeit in Ausdruck und Beschaffenheit zu erreichen.

Die Asymetrie in der Fensteranordnung vermittelt von innen nach aussen und ermöglicht die gewünschten Ausblicke in die Landschaft. Der Sonnenschutz erfolgt mittels eingefärbten Lamellenstoren hinter der Fassade. Der gedeckte Autabstellplatz ist mit schrägen Streben gebaut und erinnert an landwirtschaftliche Nebenbauten.

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Ökologie und Autarkie

Die intelligente, biologische und gesunde Bauweise reicht bis ins Detail. Die graue Energie wird reduziert, indem das Haus mit regionalen Materialien, lokalem Handwerk und schweizerischen Produkten gebaut ist. Bespielsweise verkleidet das vorvergraute Mondholz die Fassade und Schafwolle dämmt ebendiese.

Der angestrebte maximale Autarkiegrad ist mit dem Einsatz verschiedener Apparate erreicht. Die Erdsonden bringen Wärme für das Warmwasser. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach generiert Strom, der sowohl für die direkte Nutzung verwendet wird als auch in Salzbatterie gespeichert wird. Die Abluft der Nasszellen und Küche erzeugt Warmwasser. Das Regenwasser wird gesammelt und wiederverwendet.

Die baubiologische Haltung ist in Material und Oberflächenbehandlung erkennbar. Die verwendeten Baumaterialien beinhalten so wenig Leim wie möglich, um die Wiederverwertung zu begünstigen. So sind die Holzdecken mittels gedübelten Brettstapeldecken realisiert, keine 3-Schichtplatten sondern 1-Schichtplatten eingesetzt und Vollholzdielen statt Parkett verlegt. Lehmbauelemente und -putz tragen zum angenehmen Klima bei. Darin befinden sich Wandheizungen, die mit dem Grundriss und der Möblierung sinnvoll platziert sind.

In der Planung und Realisierung sind auf Themen wie Feng Shui, Elektromagnetismus und Currylinien geachtet worden. Die Fensteranordnungen und die freie Mitte harmonisieren Mensch und Umgebung im Sinne des Feng Shuis. Die bewusste Platzierung der Steckdosen und der Stromverteilung fördert die Gesundheit. Die Aufenthaltsbereiche liegen nicht auf dem Diagonalnetz der Currylinien.

Die Umgebung ist natürlich, soweit wie möglich unversiegelt und mit örtlichen Materialien gebaut. Die Natursteinpflästerung, Trockensteinmauern und Bepflanzungen harmonisieren mit dem Ort.

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Verortung und Identität

Der Ersatzneubau liegt Hangfuss des Moostobels und an der Grenze zur Bebauung von Inwil bei Baar. Der Bau ist in der Landwirtschafts- und Landschaftsschutzzone und bedingt somit einen sorgfältigen Umgang in Position und Erscheinungsbild.

Die Position des Gebäudes im Hang ist ortsbedingt sinnvoll und angemessen: Hangseitig erscheint das Gebäude zweigeschossig, talseitig ist das Sockelgeschoss an zwei Fassaden sichtbar. Der annähernd quadratische Grundriss, das symmetrische Satteldach und die klare Nutzungsverteilung entsprechen den ortsüblichen Bauten. Der Gebäudeausdruck und das Erscheinungsbild soll mit den landwirtschaftlichen Vorbildern vereint werden und als Aufwertung der gebauten Umgebung in der Landwirtschaftszone dienen.

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Ersatzneubau Baar