Ort: 3322 Urtenen-Schönbühl
Bauträgerschaft: Genossenschaft Solidarisch Wohnen
Leistungen: Machbarkeitsstudie, Vorprojekt, Bauprojekt, Baueingabe und Teilleistungen in der Ausführung
Kooperation: Kosten: I3 GmbH, Bauleitung: Simon Schumacher
Status: Abgeschlossen
Jahr: 2018 bis 2021
Struktur und Suffizienz
Das Bauernhaus ist traditionsgemäss dreigeteilt: mittiges Tenn, seitlicher Wohnteil und Wirtschaftsteil. Die Umnutzung respektiert den Bestand. Dies auf rund 1'100qm Nutzfläche und mit suffizienten Wohnungen.
Das gesamte Erdgeschoss dient der gemeinschaftlichen Nutzung. Im Tenn ist die neue vertikale Erschliessung. Südseitig sind jeweils Schalt- oder Gästezimmer und im Erdgeschoss der Technikraum angeordnet. Im ursprünglichen Wohnteil sind zwei neue Wohnungen gebaut. Im Obergeschoss ist eine Kleinwohnung für drei Bewohner:innen mit Zugang zum Laubengang. Im Dachgeschoss gibt es fünf abschliessbare Zimmer, die partiell eigene Ruheräume im Dachraum haben.
In den Obergeschossen des Ökonomieteils sind jeweils acht Zimmereinheiten zu finden, von denen sechs oder sieben (je nach Wunsch) als Schlafzimmer dienen. Zuoberst wieder Ruheräume, die den Zimmern oder Aufenthaltsbereichen zugeschaltet sind. Der westliche Anbau ist aufgestockt, um drei weitere Raumeinheiten zu ermöglichen. In der Aufstockung eingebaut ist die Dachterrasse.
Denkmalpflege und Sorgfalt
Das denkmalgeschützte Bauernhaus von ca. 1850 ist in der Ortsbildschutzzone des Unterdorfs von Urtenen-Schönbühl. Ein respektvoller und sorgfältiger Umgang mit dem Bestand ist erforderlich und erwünscht. Die neuen Einbauten, die für die neue Wohnnutzung getätigt sind, erzählen die Geschichte des Baus weiter.
Das dreigeteilte, grossvolumige Bauernhaus wird in Struktur und Disposition erhalten. Neue Fassadierungen unterscheiden sich je nach Gebäudeteil. Vertikale, regelmässig und mit Abstand verteilte Schalungsbretter verkleiden den ehemaligen Ökonomieteil. Die westliche Aufstockung adaptiert die Fassade, ergänzt mit T-Leisten. Im östlichen Wohnteil werden die Lochfenster der Riegfassade erhalten.
Photovoltaik-, Solar- und Glaselemente rastern die südseitige Dachfläche. Gewinnbringend für den eigenen Energiehaushalt und erforderlich für die Belichtung der dahinterliegenden Wohnräume. Die norseitige Dachfläche erhält einzelne Dachflächenfenster, Glasziegelreihen unterhalb der First und oberhalb der Traufe. Das prägnante Ründidach im Osten bleibt erhalten und unangetastet.