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Ort: 6340 Inwil b. Baar

Bauträgerschaft: Privat

Leistungen: 1. Rang, Studienauftrag auf Einladung

Jahr: seit 2023

Status: Weiterbearbeitung

 

Team Studienauftrag

Arbeitsgemeinschaft:  jungheim Architekten

Landschaftsarchitektur: DUO Landschaftsarchitekten

Verkehrsplanung: verkehrsteiner AG

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Rundherum ist mittendrin: Verbindend und vernetzend soll die Entwicklung am Ort sein. Sorgfältig betten sich die Neubauten ein, der Freiraum umgarnt diese mit Präzision. Die angestrebte Flexibilität, die sinnvolle Nachhaltigkeit und die bewusste Gestaltung machen das Wohnen im Talacher attraktiv.

Mit sanften Eingriffen, diversen Angeboten und verbindenden Elementen bettet sich der Projektvorschlag in die Siedlungslandschaft ein. Die Ringstrasse (Talacher- und Untere Rainstrasse) ist im Dorf als übergreifende Verbindung zu lesen. Innerhalb befinden sich diverse Bebauungs- und Freiraumtypologien, die der Projektvorschlag übernimmt. Mitunter die Ortskernzone, Schule und Kirche, die allesamt über innere Pfade erschlossen sind. Der Projektvorschlag schliesst präzise an den übergeordneten Freiraumstrukturen wie auch an der internen Durchwegung an. Ergänzende Elemente, wie eine grosszügige gemeinschaftliche Mitte sowie der Ziergarten vor der Bestandsliegenschaft runden das Angebot ab.

Die Neubauten fügen sich sorgfältig, präzise und sanft in den gewachsenen Ortskern ein: In der Körnung, in der Setzung, im Erhalten vom historischem Bestand sowie in der Struktur der Zwischenräume. Die Gebäude und deren Ausrichtungen tragen weiterhin zur Identität des Ortskerns bei und wird so Teil des Ortsbildschutzes. Offene Ränder, Weite und Nähe gewähren auch in Zukunft regelmässige Einblicke in das Innere der Bebauung. Der Projektvorschlag erzählt die Geschichte des Ortskerns weiter. Rundherum reiht sich die eher jüngere Siedlungsentwicklung auf, die eher kubisch, gerastert und grossformatig wirkt. 

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Das entwickelte Freiraumkonzept reagiert stark auf den Bestand und die vorhandenen atmosphärischen sowie räumlichen Qualitäten. Der Bestandsgarten mit den drei prägenden Einzelgehölzen des alten Bauernhauses wird erhalten und funktional umgedeutet. Zukünftig dient er der Siedlung als grüne Spieloase und beschatteter Erholungsort. Das wirksame Ensemble Bestandsgebäude und Garten wird so erhalten. Auch der Schauseite zur Talacherstrasse wird wie bestehend ein Bauerngarten vorgelagert. Hier kann sich die Siedlungsgemeinschaft treffen und gemeinsam gärtnern. 

Angrenzend unterstützt die neu geschaffene Mitte in Form eines chaussierten Platzes mit Brunnen, einer Sitzbank, einem Grillplatz und ergänzendem Hofbaum diesen Öffentlichkeitsgrad und lädt zum Verweilen ein. Entsprechende Nutzungen im EG des Gebäudes könnten das Ensemble sinnhaft komplementieren. Ein einfaches, robustes Wegesystem führt zu den Hauseingängen und vernetzt mit der Umgebung. Unregelmässig gepflastert kommen diese daher und geben dem Ort ein identitätsstiftendes Erscheinungsbild. Es entsteht ein neuer Ort, welcher den Bestand in Wert setzt, neue Qualitäten schafft und so das Dorf bereichert.

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Die geschickte Grundrisskonzeption ermöglicht eine äusserst hohe Flexibilität sowohl während der Planung wie auch später im Betrieb. So kann beispielsweise noch während der Planung auf verändernde Marktlagen reagiert und der Wohnungssplitt angepasst werden. Die flexiblen Grundrisse mit nutzungsneutralen Zimmern und minimierten Erschliessungsflächen sprechen eine breite Zielgruppe an und sorgen dadurch für ein geringes Leerstandsrisiko. Sämtliche Wohnungen überzeugen durch die fliessenden Raumsequenzen mit mindestens zweiseitiger Ausrichtung. Die Setzung und Erschliessung der Gebäude fördern ein nachbarschaftliches Wohnen, durch die Ausrichtungen der Wohnungen bleibt die Privatsphäre gewährt. Jede Wohnung profitiert von Ausblicken in die qualitätsvolle Umgebung und Aussenräume.

Durch die kompakten Baukörper mit aussenliegender Vertikalerschliessung wird das beheizte Volumen minimiert. Sämtliche Balkone liegen übereinander, wodurch der Dämmperimeter klar definiert bleibt. So können nebst den Erstellungs- auch die Betriebskosten und der Energieverbrauch tief gehalten werden. Die konsequent vertikale Lastabtragung verspricht eine wirtschaftliche und rationelle Erstellung. Repetitive und serielle Bauteile mit hohem Vorfabrikationsgrad ermöglichen zudem eine Trockenbauweise mit kurzer Bauzeit vor Ort. Mit nur einem Untergeschoss wird die Baugrube auf das Minimum reduziert. Das Steildach lässt eine hohe Lebensdauer mit geringen Unterhaltskosten erwarten.

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Projektstudie Talacher